Eine Redaktion für die Schülerzeitung aufbauen
Vom Klassenzimmer in den Newsroom: Gründe die Redaktion für deine Schülerzeitung – aber richtig!
Du möchtest für Deine Schule eine Schülerzeitung erstellen und und weißt nicht wie du anfangen sollst?
Dann erhältst Du hier alle wichtigen Infos, um eine gut organisierte Redaktion für die Schülerzeitung aufzubauen!
Warum braucht meine Schülerzeitung eine Redaktion?
Egal, ob Recherche, Schreiben von Artikeln, Führen von Interviews oder Suche nach geeigneten Bildern – Eine Schülerzeitung aufzubauen ist ein großes Projekt mit vielen verschiedenen Aufgabenbereichen.
Die Organisation der Schülerzeitung spielt eine zentrale Rolle, denn sie bildet die Basis für das weitere Arbeiten. Nur, wenn Planung und Organisation stimmig sind, können alle anderen Schritte auch reibungslos ablaufen.
Das wichtigste Element bei der Organisation einer Schülerzeitung ist die Redaktion. Sie bildet den Dreh- und Angelpunkt der gesamten Arbeit.
Sie sollte also nicht nur ein Teil Deiner Schülerzeitung sein, sondern sogar der wichtigste Part.
Du hast dich dafür entschieden eine Schülerzeitung zu gründen und eine Redaktion aufzubauen? Super!
Wir haben Dir in einem einfachen Leitfaden alle notwendigen Informationen und Tipps zusammengestellt, damit Dein Vorhaben auch garantiert gelingt.
1. Überlege Dir einige Grundideen
„Am Anfang jeder Tat steht eine Idee“ – Dieses Zitat stammt von Konfuzius und trifft den Nagel auf den Kopf.
Bevor Du mit Deinem Projekt Schülerzeitung startest, solltest Du Dir ein paar Grundideen überlegen und sie schriftlich festhalten. Dieses Vorgehen hilft Dir dabei, andere von Deinem Vorhaben zu überzeugen.
Zudem kann eine Sammlung an Ideen für Dich selbst inspirierend sein und Dich fortlaufend an Dein Ziel erinnern, vor allem dann, wenn mal nicht alles genau nach Plan läuft.
Folgende Fragen kannst Du zur Hilfe nehmen: Welche Themen interessieren Dich? Welche Themen sind für die Schule und vor allem die Schüler interessant? Was passiert aktuell? Wie stellst Du Dir eine schöne Schülerzeitung vor? Was gefällt Dir an anderen Schülerzeitungen nicht?
2. Finde das passende Team
Im nächsten Schritt geht es darum, das Team für die Redaktion der Schülerzeitung zusammenzustellen.
Wie Du Interessierte erreichen kannst? Wir haben ein paar Ideen zusammengestellt:
- Frage in Deiner Klasse und in Deiner Stufe nach Interessierten.
- Organisiere einen kleinen Infostand in der Pause.
- Stelle Dein Projekt bei einer Schulveranstaltung vor.
- Hänge ein kleines Plakat mit Kontaktdaten an die Pinnwände.
- Mache einen Aufruf in sozialen Medien.
- Frage Lehrer, ob sie bei schwierigen Angelegenheiten Ansprechpartner sein möchten.
Tipp: Am besten richtest Du bereits eine Emailadresse speziell für die Schülerzeitung ein. Wenn Du gerne bei sozialen Medien aktiv bist, kannst Du zusätzlich auch eine eigene Seite gestalten.
3. Inwiefern sollten Lehrer miteingebunden werden?
Eine Schülerzeitung zeichnet sich durch ihren selbstbestimmenden Charakter aus. Schüler planen und organisieren ein eigenes Projekt und übernehmen dafür auch die entsprechende Verantwortung – das macht eine Schülerzeitung aus.
Gerne werden auch Lehrer hinzugezogen. Das Problem: Wird ein Lehrer ein fester Bestandteil der Redaktion, so führt das oft dazu, dass die Schülerzeitung den Charakter eines wirklich selbstbestimmten Projektes verliert.
Denn durch die größere Erfahrung und den Status als Autorität kann ein Lehrer in eine Rolle geraten, in der er bewusst oder unbewusst über die meisten Abläufe der Schülerzeitung bestimmt.
Beachte: Lehrer können für die Schülerzeitung dennoch hilfreiche und damit wichtige Ansprechpartner sein, die Euch beratend zur Seite stehen.
Jedoch solltest Du Dir gut überlegen, inwiefern Du sie in das Schülerzeitungsprojekt miteinbinden möchtest.
Am besten überlegst Du Dir einen eigenen Standpunkt und besprichst diese Frage später zusammen mit Deinem Redaktionsteam.
4. Die erste Redaktionssitzung der Schülerzeitung
Es haben sich ein paar interessierte und motivierte Mitschüler bei dir gemeldet? Klasse!
Nun ist es an der Zeit ein erstes gemeinsames Treffen zu organisieren – Eure erste Redaktionssitzung.
Bei diesem ersten Treffen, am besten nach Schulschluss, könnt ihr euch erst einmal in Ruhe kennenlernen und erste Überlegungen zur Zeitung austauschen.
Als Start kannst Du Deine bisherigen Ideen vortragen und nach einem Feedback fragen.
Du wirst sehen: Nach und nach werden sich dann die unterschiedlichen Interessenschwerpunkte zeigen und Eure Schülerzeitung gewinnt damit an Vielfalt.
Manche Mitschüler werden vielleicht auch aussteigen. Doch keine Sorge: Das gehört dazu.
So kannst Du Dir auch sicher sein, dass am Ende nur wirklich interessierte Mitschüler Teil der Reaktion werden – dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine zukünftige und gute Zusammenarbeit.
5. Organisation und Aufbau der Schülerzeitungs-Redaktion:
Aufgabenverteilung und Sitzungen
Wenn Ihr Euch nun als Team zusammengefunden habt, könnt Ihr Euch an den nächsten Schritt wagen: Die Organisation Eurer Redaktion. Eines vorweg: Die ideale Schülerzeitungs-Redaktion gibt es nicht.
Bei Zeitungsverlagen sind in Redaktionen meist bestimmte Hierarchien vorzufinden, damit Abläufe besser koordiniert werden können. So finden sich in der Redaktion einer Zeitung unter anderem der Chefredakteur oder Themenleiter, der bestimmt welche Beiträge gedruckt werden und welche nicht bzw. überarbeitet werden müssen. Außerdem finden sich natürlich Journalisten, die vor allem Recherche zu ihrem jeweiligen Themengebiet betreiben und daraus einen kreativen Beitrag entstehen lassen.
Bei Schülerzeitungen läuft es jedoch anders ab, zum einen habt ihr nicht den „Druck“ einer Tageszeitung, die immer auf dem neuesten Stand sein muss und mit ihren Artikeln möglichst viele Leute zum Kauf anregen soll, zum anderen geht es bei euch auch nicht um Auflagen- und Umsatzsteigerungen, sondern ihr sollt in erster Linie Spaß an der journalistischen Arbeit haben und gerne miteinander an einem eigenen selbständigen Projekt arbeiten!
Achtet daher darauf, Euch als gleichberechtigt zu sehen und wichtige Entscheidungen gemeinsam zu treffen:
- Wichtige Termine, wie Erscheinungsdatum, Abgabeschluss, etc.
- Wer macht was: Aufgabenverteilung
- Themen, Gestaltung, Umfang
- Auswahl der Artikel und Anzeigen
- Werbung, Vertrieb, Verkaufspreis
- Ressourcen und technische Hilfsmittel
- Mögliche Lehrerbeteiligung
Eine Person muss sich allerdings für den Inhalt verantwortlich erklären. Ein möglicher Kompromiss besteht darin, die Verantwortung rotieren zu lassen. Beispielsweise kann bei jeder Ausgabe ein anderer Redakteur rechtlich verantwortlich sein.
Tipp: Falls Eure Redaktion mal einen umstrittenen Artikel in die Zeitung aufnehmen möchte, übernimmt für diesen Artikel am besten der Autor selbst die Verantwortung.
6. Gestaltet einen übersichtlichen Zeitplan
Wichtig: Die Planung der jeweils nächsten Ausgabe sollte immer direkt nach dem Erscheinen der vorherigen Schülerzeitung beginnen – auch wenn Eure Schülerzeitung nur alle paar Monate erscheint.
Zunächst sollten alle wichtigen Termine festgelegt werden, wie Redaktionssitzungen, Abgabe- oder Erscheinungstermine.
Was Ihr sonst noch beachten solltet:
- Legt alle wichtigen Termine möglichst im Voraus fest und plant einen zeitlichen Puffer ein.
- Der Erscheinungstermin ist frei wählbar, jedoch sollte er nicht auf stressige Phasen, wie etwa die Klausuren-Phase fallen.
- Druck miteinplanen: Da der Druck etwa eine Woche dauert, muss die erste Version inklusive dem Layout entsprechend rechtzeitig fertig gestellt werden.
- Um sinnvoll planen zu können, sollten alle fertigen Artikel und Fotos bis zu einem bestimmten Termin vorliegen. Danach wird nur noch korrigiert und das Layout gestaltet.Achtung: Mit dem Layout solltet Ihr erst starten, wenn alle Inhalte auch fertig vorliegen!
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